Olaf und Margret Spindeldreher konnten am letzten Augustsonntag 200 Gäste zur INO-Veranstaltung “ Kunst im Garten“ begrüßen. Der wunderschön gestaltete Garten der Familie Spindeldreher erwies sich einmal mehr als der perfekte Ausstellungsort und als Bühne für heimische Künstler. Auch dieses Mal war er -zum 2. Mal – Raum für Begegnungen, gute Gespräche und Kunstgenuss für alle Sinne. Es gab Vieles zu entdecken und sich zu erfreuen, denn unter dem Motto „Einfach mal machen – könnte ja gut werden“ engagierten sich zahlreiche kreative und talentierte Köpfe. Die kunstinteressierten Besucher wurden nicht enttäuscht. Alte Bekannte und Newcomer machten den Garten zum kleinen Kultur-Event. Ein breitgefächertes, musikalisches Repertoire der Künstler Jörg Decker, Sebastian und Leon Jaekel mit Band „three pages“ sowie der Vortrag des Parodisten Oliver Stiehl sorgten für Hörgenuss mitten im Grünen. Die heimischen Künstler im bildnerischen Bereich wie Martin Niggemann, Rebecca Mell, Margot Fitz, Michael Schafranski und Anja Neuendorf, sowie die Künstler im skulpturalen Bereich Christoph Gierse und Judith Lenser begeisterten mit ihren Kunstwerken verschiedener Kunstrichtungen. – Kunst an ungewohntem Ort in einer wahrhaft zauberhaften Kulisse.
Der Autodidakt Martin Niggemann hat aus seinem Hobby eine Passion gemacht. Beim Anblick seiner privat gemalten Bilder fühlt man sich umarmt von großen Meistern. Seit den 80er-Jahren bis heute sind daraus über 500 Werke in den verschiedensten Stilrichtungen und Größen entstanden.
Die Holzskulpturen von Christoph Gierse erzählen ihre eigenen Geschichten – findet er doch das Holz mit geschultem Auge in der freien Natur, bearbeitet es und stellt die entstandenen Skulpturen dekorativ in Szene. „ Die Natur hat’s gemacht – man muss es nur in Form bringen“, sagt der Künstler. Jede seiner Skulpturen ist ein besonderer Eyecatcher der Handwerkskunst – absolute Unikate.
Die Keramikobjekte der Diplom Keramik-Designerin Judith Lenser vermitteln pure Freude an der kreativen Arbeit mit Ton. Mit ihren hochwertigen Glasuren veredelt sie die Oberflächen ihrer reizvollen Werke. Im Vordergrund der Arbeiten stehen Objekte für den Innenraum und Stelen für den Garten, bei denen besonders die Oberflächenbearbeitung fasziniert.
Rebecca Mell ist Mitglied der Gruppe „Refugees of Wonderland“ und durch den Arnsberger Kunstsommer bekannt. Sie präsentiert traditionelle Kunstformen wie Malerei und Fotografie bis hin zu neuartigen Formen medialen Designs. Die Künstlerin zeigt eine spannende junge kreative Sichtweise auf fantastische Welten (melancholisch, amüsant und kritisch).
Margot Fitz hat 1999 mit Aquarellmalerei begonnen und verschiedene Motive wie Landschaften und Häuser erarbeitet. Seit 2015 malt sie ausschließlich mit Acrylfarben in den verschiedensten Techniken: Porträts, Tiere, Landschaften und Abstraktes. Beim Malen lebt sie sich aus. Ihre Malerei wird unter dem Namen “Kunstgefühle” zusammengefasst.
Der Künstler Michael Schafranski kommt gebürtig aus dem Donbass in der Ukraine. Dort hatte er sein eigenes kleines Unternehmen, in dem er über 20 Jahre Keramiken entworfen hatte. Nach seiner Ankunft in Deutschland begann er, nach neuen kreativen Richtungen zu suchen und hat nun die Pop-Art für sich entdeckt.
Das besondere Interesse der Werbetechnikerin Anja Neuendorf gilt der Acryl- und Ölmalerei, sowie Mischtechniken und Materialmix. Sie setzt gerne Materialien wie Steinmehle, Rost, Fundstücken aus der Natur oder Bitumen, sowie Acrylfarben, Ölfarben, Tuschen und Pigmente ein. Für die ausgestellten Bilder wählte sie Pastellfarben.
Für den passenden musikalischen Rahmen sorgten Leon Jaekel mit Vater Sebastian sowie Leon Jaekel mit seiner Band „three pages“, außerdem Jörg Decker. Leon und sein Vater Sebastian eröffneten den rundum gelungenen Tag mit Werken aus der Pop-Musik u.a. „ Father and son“ und „Book of love“. Das Trio „three.pages“ begeisterte mit feinster Loungemusik aus den Bereichen Pop und Jazz. Schlagzeuger René Britten, Sänger Fatbardh Bitik und Pianist Leon Jaekel präsentierten einen bunten Mix von bekannten Songs von „Blinding Lights“ bis „Barbie Girl“ in erfrischend anderen Arrangements, die man so noch nicht gehört hat. Das Publikum bedankte sich mit einem kräftigen Applaus.
Für das leibliche Wohl war in den drei Pausen bestens liebevoll gesorgt: Eine gut bestückte Cafeteria mit Kaffee, diversen Getränken, selbst gebackenen Kuchen und Torten lud zum Schlemmen nach Herzenslust ein. Herzhafte sowie süße Köstlichkeiten – ebenfalls künstlerisch gestaltet – wurden persönlich gereicht. Eine besonders witzige Variation, Eis anzubieten, trug die 10-jährige Charlotte an ihrem Körper. Von ihrem „Tellerkleid“, durften sich die Gäste mit einer Tüte Vanilleeis bedienen. Auch die weißen „Brezelschirme“ waren ein Hingucker. Eine kleine rustikale Ecke mit gegrillten Würstchen und diverse Getränke fehlte ebenfalls nicht.
Oliver Stiehl parodierte unseren früheren Bundestrainer Jogi Löw genauso „högscht“ unterhaltend wie unsere Altkanzler Helmut Schmidt und Angela Merkel sowie unseren Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Er nahm sie alle gekonnt aufs Korn und hatte die Lacher auf seiner Seite. Urkomisch auf den Punkt gebracht, präsentierte er die Texte.
Viele Bereiche des Gartens waren zum gemütlichen Verweilen hergerichtet Auf den zahlreichen Sitzgelegenheiten konnten sich die Gäste zwanglos neben den Exponaten niederlassen und ein Stück Kuchen oder ein Gläschen Aperol genießen. Eine lockere, ungezwungene Atmosphäre, in der es Freude machte, heimische Künstler und ihre Werke kennenzulernen.
Das Publikum lauschte aufmerksam dem umfangreichen Repertoire von Jörg Decker mit seinen „humorvollen Verwandlungen klassischer Gitarrenmusik garniert mit Ansagen von zweifelhafter historischer Authentizität (z.B. Jörgolo Gaganini, der bisher unbekannte Bruder des Teufelsgeigers Niccolo Paganini)“. Im gemütlichen Ambiente ließ man sich von seiner Musik bezaubern. Mit sanften Gitarrentönen kündigte Jörg Decker den INO-Programmabschluss an. Belohnt wurde die Feuertaufe seines Gitarrenprogramms mit viel Applaus und Belobigungen.
Fazit: INO hat mit „Kunst im Garten“ ein Fest veranstaltet mit bester Stimmung – Kunst, die man feiert.“ Einfach mal machen – könnte ja gut werden!“ Das Motto ist aufgegangen. Mit fleißigen, kreativen Helfern und talentierten Künstlern war es eine rundum gelungene Veranstaltung. Die Gäste bedankten sich mit kräftigem Applaus, gebefreudigen Spenden und lobenden Äußerungen.