Sehenswerter Planetenweg in Oeventrop eröffnet

Ja – die Oeventroper haben es schon immer geahnt: Aus einer ganz bestimmten Perspektive dreht sich tatsächlich die Sonne um Oeventrop!

Die Ideengeber, Konzeptionisten und Errichter des Planetenweges in Oeventrop, Olaf Spindeldreher und Rainer Domke von der INO (Initiative Oeventrop), konnten am Eröffnungstag eine muntere Schar von 70 wissensdurstigen Menschen begrüßen.

Rainer Domke und Lena Marie Römer

INO-Vorstandsvorsitzender Olaf Spindeldreher bedankte sich bei allen Helfern und den Sponsoren LEADER-Bürgerregion am Sorpesee im Rahmen der Kleinprojekteförderung sowie der Sparkasse Arnsberg-Sundern, der Bürgerstiftung, der Oeventoper SPADAKA, der Volksbank Sauerland, der Stadt Arnsberg, Peter Hitzegrad, Judith Lenser, Markus Büenfeld, Fa. Worf, SI-Werbeform, die dieses Projekt ermöglicht haben; ferner bei der Werbedesignerin Lena Marie Römer, die den Flyer konzipiert, kompetente Ratschläge zur Gestaltung gegeben und sämtliche Informationstafeln designed hat.

Informationstafel

Die erste Landung auf dem Mond im Jahr 1969 weckte bei Olaf Spindeldreher starkes Interesse an Planeten und schon immer ist die Menschheit vom Sternenhimmel und seinen vielen Gestirnen fasziniert.

Nach weiteren Erläuterungen zum Planetenweg gingen die Teilnehmer gemeinsam ein Stück „quer durch die Galaxie“:Der Oeventroper Planetenweg entlang des Ruhrtalradwegs zeigt im Maßstab 1:1 Milliarde die Verhältnisse in unserem Sonnensystem. Bei diesem Maßstab hat der Weg eine Länge von ca. 4,5 km. Ein Schritt auf dem Planetenweg entspricht im Weltall ungefähr einer Million Kilometer. Der Weg beginnt am östlichen Ortseingang auf dem Ruhrtalradweg mit einem großen Modell der Sonne und endet mit dem letzten Planeten Neptun hinter der Oeventroper Brücke, kurz vor dem Ortsausgang in Richtung Arnsberg. Bei dem Planetenweg handelt es sich um einen Lehrpfad, bei dem die unvorstellbaren Dimensionen erfahrbar gemacht werden.

An jeder Planetenposition ist eine entsprechende UV-beständige Informationstafel angebracht. Rainer Domke führte kompetent, souverän und gut verständlich durch die Geheimnisse des Planetenhimmels. Damit alles nicht zu wissenschaftlich, sondern auch für Kinder und Jugendliche zugänglich ist, entwickelte Lena Marie Römer für diese Zielgruppe ein „Astronauten-Logbuch“ das verschiedene Rätsel und Fragen zum Sonnensystem enthält. Von Station zu Station begleitet sie das Maskottchen „Ede“ in Gestalt einer kleinen Erde. Man kann sich die Reihenfolge der Planeten leicht durch folgenden Merkspruch einprägen: Mein Vater Erklärt Mir Jeden Sonntag Unseren Nachthimmel (Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun).

Rainer Domke und Judith Lenser

Die einzelnen Exponate sind aus haltbarem Material gemacht. Die 8 Planeten wurden von der heimischen Künstlerin Judith Lenser maßstabsgerecht als Keramik-Modelle dargestellt. Die große Kugel für das Modell Sonne wurde aus Glasfaser verstärktem Kunststoff in Berlin hergestellt.

Flyer zum Planetenweg wurden verteilt und liegen auch in Oeventroper Geschäften aus.

Auf dem Weg zum gemütlichen Abschluss ins Spatzennest zu Kaffee und Kuchen wurde viel gefachsimpelt – war doch 2 Tage zuvor, am 14.4.2023, die europäische Raumfahrtsonde „Juice“ erfolgreich in Richtung Jupiter gestartet. Die Sonde soll acht Jahre unterwegs sein, Milliarden Kilometer zurücklegen und dann herausfinden, ob auf den Jupitermonden grundsätzlich Leben möglich ist. Unter den dicksten Eiskrusten der 95 Monde wird Wasser vermutet – die Voraussetzung für Leben.

Zwischen Mars und Jupiter könnte der Asteroiden-Gürtel durch die vielen kreativ gestalteten Holzstühle von Martin Niggemann symbolisiert werden. Auch dieser Künstler erntete viel Beifall.

Der Planetenweg und die am Wegesrand stehenden INO-Projekte fanden bei den Teilnehmern volle Begeisterung . Olaf Spindeldreher wies noch einmal darauf hin, dass unsere Erde sehr „zerbrechlich“ ist und jeder einzelne die Aufgabe hat, auf sie acht zu geben, damit auch weitere Generationen noch gut auf ihr leben können.

Die Oeventroper können zu Recht stolz sein auf ihren schönen Ort und die vielen engagierten Menschen, die sich mit dem Dorf identifizieren.