Kunst am Kasten – INO stylt Stromkästen in Oeventrop

Dass man die grauen Verteilerkästen, in denen die Innogy ihre Technik unterbringt, schöner gestalten könnte, war schon seit einiger Zeit ein Bedürfnis der Initiative Oeventrop. Nachdem INO bei dem Stromversorger Interesse bekundet hatte, einige Verteilerkästen in Oeventrop bemalen zu wollen, reagierte die Innogy relativ unbürokratisch. Vor Ort wurden die in Frage kommenden Kästen auf einem Plan markiert und zur Bemalung freigegeben unter der Voraussetzung, dass die Motive „ethisch, politisch und religiös neutral sein müssen“. Auch „kommerzielle Werbeinhalte“ sind ausgeschlossen. Zu guter Letzt ist es wegen „der Gefahr von verstärkter Wärmeentwicklung untersagt, die gesamten Kästen tiefschwarz zu bemalen oder Lüftungsauslässe, Schließvorrichtungen und Scharniere zu übermalen“.

Der Oeventroper Künstler Martin Niggemann nahm sich der Aufgabe an und hat bereits zwei Stromkästen in wahre Kunstwerke verwandelt, die Botschaften von Alltagsfreude aussenden, Geschichten der Oeventroper erzählen und so die Identifikation der Oeventroper mit ihrem Ort stärken. Auf der „Dinscheder Straße“ hat sich Martin Niggemann für Schulkinder entschieden, die zur Schule gehen (Martins Enkelin Ronja begutachtet das Werk auf dem Foto). Auf der Straße „Zum Osterfeld“ (Nähe Flugplatz) wählte er ein Motiv, das den Oeventropern oft präsent ist: Heißluftballons. Weitere Werke folgen.

Für einen Stromkasten muss der Künstler mehrere Tage Arbeit investieren. Zunächst wird der Kasten gesäubert und grundiert, anschließend wird das Motiv aufgemalt. Doch die Arbeit hat sich jetzt schon ausgezahlt. Die künstlerischen Stromkästen stoßen auf positives Echo in der Oeventroper Bevölkerung.

Farbenfroh, kreativ und einzigartig sind die Stromkästen nun gestaltet und dienen gleichzeitig noch einem weiteren Zweck: Schutz vor Schmierereien.