Tiny-Häuser sind bekannt, aber Tiny-Wälder?
Durch den japanischen Forstwissenschaftler Akira Myiawaki inspiriert, hat INO einen Wald nach dieser besonderen Methodik vor der Oase in Oeventrop angelegt. Unterstützt wurde das Projekt durch kompetente Anleitung und tatkräftiger Hilfe von Herrn Demmel, Forstamt Arnsberg.
Da die Pflanzen aus zwei bis drei Jahre alten Bäumen und Büschen bestanden, mussten die Pflanzlöcher entsprechend groß ausgehoben werden – bei dem Nieselregen eine ziemliche Plackerei und eine außergewöhnliche Leistung aller Beteiligten.
Die Besonderheit eines Tiny-Waldes liegt in seiner Größe von lediglich 100 m² in diesem Fall.
Auf der vorbereiteten Fläche wurden insgesamt 300 heimische und standortangepasste Bäume und Sträucher nach einem bestimmten Verteilungsschlüssel gepflanzt. Hierbei war das Ziel, eine maximale Vielfalt zu gewährleisten. Bei der Recherche konnten insgesamt 13 verschiedene Arten ausgemacht werden, die für diesen spezifischen Standort verwendet werden konnten: Hainbuche, Vogelbeere, Wildapfel, Wolliger Schneeball, Büschelrose, Thunberg Berberitze, Weißdorn, Schlehe, Salweide, Leberblümchen, Hohe Schlüsselblume (Primel), Wald Erdbeere, Kleines Immergrün. Insgesamt ergab sich dabei eine Pflanzdichte von etwa 3 Pflanzen pro Quadratmeter, was wesentlich enger ist, als im konventionellen Forstbetrieb gepflanzt wird. Der enge Pflanzverband erzeugt einen hohen Konkurrenzdruck, welcher ein stark beschleunigtes Wachstum zur Folge hat. Projekte im asiatischen Raum und auch in den Niederlanden haben bereits gezeigt, dass ein solcher Wald bis zu 10-fach schneller wächst, als ein herkömmlicher Wald. Ist der Wald gepflanzt und umzäunt, so muss er maximal 3 Jahre gelegentlich gewässert werden, bevor ein sich selbst erhaltendes, stabiles Mini-Ökosystem entstanden ist.
INO ist gespannt, wie sich der Wald entwickeln wird – soll der Wald im Miniformat doch CO2 speichern und einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz leisten.