INO feiert die Enthüllung der Olm-Skulptur und die Fertigstellung des Fledermausbunkers im Rahmen der Herbstaktion

Zur außergewöhnlich großen Herbstaktion 2019 trafen sich viele Helfer am Segelflugplatz. Von dort schwärmten Teams aus, um zunächst weitere 5000 Narzissenzwiebeln auf öffentlichen Flächen zu pflanzen. Dieses Mal lag der Schwerpunkt auf dem Ortsteil Oeventrop (Oeventroper Brücke, Willkommens-Schild, in der Nähe des SGV-Heims und des Appelhofs, Ecke Echterberg/Raulfs Ufer, Ecke Oeventroper Straße/Auf der Egge, Ortseingangsschild aus Freienohl kommend und am Ruhrtalradweg entlang der Stuhlgalerie). Durch diese erneute Pflanzaktion werden im nächsten Frühjahr bereits 19000 Narzissen in Oeventrop den Frühling begrüßen.

Parallel dazu wurde an der Friedhofskapelle ein großer beleuchteter Friedensstern für die bevorstehende Advents- und Weihnachtszeit angebracht. Er wird in Richtung Dinschede/Glösingen strahlen.

Nach einer kleinen Stärkung mit Kaffee und Kuchen für alle Helfer enthüllte INO-Vorstandsvorsitzender Olaf Spindeldreher gemeinsam mit Christa Olm das Kunstwerk „Mach mal Pause“. Die Skulptur wurde vom 2018 verstorbenen Rudolf Olm gefertigt. Das eiserne Kunstwerk diente ihm damals in vielen Fällen als Hinweisschild für Veranstaltungen. . „Christa und Rudolf Olm waren in Arnsberg unter der Fahrschule Olm bekannt, doch die künstlerische Begabung von Rudolf, war den wenigsten damals bekannt“, so Vorsitzender Olaf Spindeldreher bei seiner Ansprache. So hatte Künstler Rudolf Olm insgesamt 280 Eisenkunstwerke und knapp 400 Gemälde geschaffen. Für Christa Olm war es selbstverständlich, eines dieser Eisenkunstwerke der INO zu vermachen, damit es im Rahmen der Skulpturen vom Oeventroper Ruhrtalradweg einen gebührenden Platz erhält. Ob es sich jetzt hierbei um ein Segelschiff oder vielleicht aus einem anderen Blickwinkel betrachtet um einen Bahnhofsvorsteher handelt, konnte Frau Olm nicht sagen. Kunst ist wie immer eine Sache des Betrachters – wobei keine Grenzen gesetzt sind. Die Skulptur wurde vor dem Aufbau aufgearbeitet. Ein Dank galt neben Christa Olm auch Axel Köstens fürs Sandstrahlen, Friedel Mertens für die farbige Gestaltung, Michael Müller fürs Fundament und Lennart Spindeldreher für die Mithilfe beim Aufbau. Bei einem Gläschen Sekt wurde die Skulptur „Mach mal Pause“ feierlich eingeweiht.

Anschließend wurde noch der Fledermausbunker „Im Ufer“ offiziell eröffnet. Federführend wurde dieses Projekt von Christoph Gierse geplant und umgesetzt. 1942 – 1943 mussten die Anwohner aus dem Umkreis einen Luftschutzbunker zum Schutz vor Bomben bauen. „Eine unglaubliche Leistung der damaligen Anwohner, die nur mit Hacke und Schüppe 40 Kubikmeter ausgehoben hatten“, so Rainer Schröder, der den Fledermausbunker eingemessen hat. Nach dem Krieg diente dieser Bunker lediglich als Deponie, bis Georges Lagast letztendlich 1994 selbst Hand anlegte und den Bunker zumauerte. Hieraus entstand dann vor 2 Jahren die Idee, einen Fledermausbunker einzurichten. Aufgrund von Feuchtigkeit und konstanten 12 Grad Celsius, bietet dieser ein optimales Überwinterungslager für Fledermäuse.

Fledermäuse gehören zu den Säugetieren, die einen Winterschlaf halten. Im Herbst wandern Teile der Population ab und suchen sich woanders geeignete Winterquartiere. Ein anderer Teil bleibt auch in der kalten Jahreszeit standorttreu und bezieht geeignete Überwinterungsplätze. Nicht immer sind diese jedoch in ausreichender Zahl vorhanden. In dem ausgedienten Bunker in Oeventrop entstand daher ein Fledermausbunker, in den sich die Tiere zurückziehen können. Unter fachkundiger Beratung wurde der frühere Kriegsbunker im April entkernt. Thomas Grünfeld baute die neue Eichentür mit Einflugschneise, die anschließend von Hermann Reiter mit Schnitzereien verziert wurde. Der Einflugschlitz, wird künftig für Schutz der Fledermäuse von ungebetenen Gästen wie Katzen und Mardern sorgen. Da der 14 Meter lange und 2,80 Meter breite Bunker aus Faulschiefer besteht, wurden die Seiten und die Decke im vorderen Eingangsbereich gemauert und betoniert. Mit Hilfe eines Fledermausdetektors ist es jetzt möglich, die Utraschalllaute der Fledermäuse in hörbare Frequenzen umzuwandeln.

Fledermausexpertin Sabine Kaufmann sagte bei der Eröffnung zu, im kommenden Frühjahr junge Fledermäuse dort auszusetzen. Fledermäuse kehren immer wieder an den Ort zum Überwintern zurück, wo sie groß geworden sind. Wie es angenommen wird, werden weitere Untersuchungen zeigen. Damit der Tisch für die Tiere immer reichlich gedeckt bleibt, will die Familie Lagast zusätzliche Blumenwiesen in der Umgebung schaffen. Insekten wie Mücken, Fliegen, Nachtfalter und Käfer tummeln sich in der Gegend.
Die INO dankt der Bürgerstiftung für das Sponsern der gesamten Arbeiten.
Mit Würstchen vom Grill und kühlen Getränken bedankte sich Olaf Spindeldreher bei den zahlreichen Helfern für Ihre Mithilfe.