Die Initiative Oeventrop setzt sich auch für die Umwelt ein

Insektenhotel mit INO Mitgliedern

Aus einer Urlaubs-Idee wurde ein wichtiger Verein. Und der wurde nun mit dem Umweltpreis 2020 der Stadt Arnsberg ausgezeichnet.

Oeventrop. Eine Gruppe Oeventroper fährt mit dem Fahrrad durch Süddeutschland. Die Landschaft um sie herum grünt und blüht und unterwegs gibt es viele kleine Sehenswürdigkeiten. „Das wollen wir bei uns Zuhause in Oeventrop auch“ dachte sich die Gruppe und kurzerhand entstand die Idee eine Initiative zu gründen.

Bei einem Kaffee und weiterem Ideenaustausch gründete sich, relativ spontan, die „Initiative Oeventrop“, kurz: INO. Zu diesem Zeitpunkt noch relativ klein, mit circa zehn bis fünfzehn Mitgliedern, doch mit großer Motivation und einem klaren Ziel: Die Aufenthaltsqualität in Oeventrop soll verbessert und das Dorf allgemein verschönert werden.

Eine Stuhlgalerie war die erste Aktion der Ino

Dementsprechend steht die erste Installation der INO auch ganz in der Tradition des Dorfes: Eine Stuhlgalerie, denn Oeventrop war in der Vergangenheit ein wichtiger Standort in der Stuhlproduktion und bot viele Stuhlfabriken.

Natürlich wollte die Initiative mehr als nur Stühle aufstellen und bezog das ganze Dorf mit ein. In einer großen Aktion wurden die Stühle je nach Geschmack bemalt und gestaltet. Der Grundstein zur Verschönerung des Dorfes war gesetzt und schnell wuchs auch das Engagement in der Initiative Oeventrop.

Aus kleinen Initialzündungen werden oft große Projekte

Heute zählt die INO circa 90 passive Mitglieder, die den Verein durch ihre Beiträge unterstützen. Bei den verschiedenen Aktionen engagieren sich regelmäßig 20 bis 30 Helfer. Nach und nach entstehen weitere Ideen. Aus kleinen Initialzündungen werden große Projekte. „Eine Idee wird erst einmal geboren, dann setzen wir uns zusammen und beraten uns und überlegen wie aus der Idee ein Projekt werden kann“ erklärt Olaf Spindeldreher, der Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins.

In den letzten 5 Jahren entstanden so innerhalb von Oeventrop mittlerweile mehr als 40 Installationen unterschiedlichster Art. Von Bänken über Blumenkästen bis hin zu Skulpturen Die INO hat den Ruhrtalradweg fest im Blick

Die INO möchte den beliebten Ruhrtalradweg, der auch durch Oeventrop verläuft, durch die Kunstinstallationen interessanter gestalteten und Blickpunkte und Highlights schaffen. Ein bunter Regenbogen, der aus dem Boden ragt mit einem Fahrradfahrer oben auf, eine silberne Edelstahlbank mit Keramikschmuck und ein kleines, leicht verrostetes Fahrrad aus alten Teilen begegnen Spaziergängern unter anderem auf dem Weg durch Oeventrop. Dahinter steckt aber noch viel mehr.

„Wir wollen die Menschen einladen, zum Rasten und zum Nachdenken“

„Wir wollen die Menschen einladen, zum Rasten und zum Nachdenken“ so Spindeldreher. Weiterhin erfreut er sich an der Tatsache, dass alle Installationen von örtlichen Künstlern stammen.

Der Initiative Oeventrop liegt aber nicht nur das Aussehen ihrer Umgebung am Herzen, sondern ihre Umwelt an sich. Neben Kunstprojekten entstehen daher auch viele Ideen, die zum Schutz und Erhalt der Natur beitragen sollen. Darunter fallen auch die persönlichen Highlights des Vorsitzenden:

Ein Zeichen gegen das Aussterben von Insekten

Ein Schwalbenbaum unterhalb der Dinscheder Brücke in Oeventrop, der als Nisthilfe dienen soll und ein Insektenhotel, das Schutz bietet und ein Zeichen setzt gegen das Artensterben vieler Insekten. Außerdem hat die INO kurzerhand einen alten Bunker umgewandelt und so eine Höhle für Fledermäuse entstehen lassen.

Insgesamt, so Spindeldreher, seien es aber die ganz vielen kleinen Sachen, die Summe aller kleinen Dinge, die die Initiative Oeventrop ausmachen.

Seit der Gründung der INO ist das Engagement stetig gewachsen

Seit der Gründung habe es viele Erfolgserlebnisse gegeben und das Engagement sei immer weiter gewachsen, denn auch Geselligkeit spielt eine wichtige Rolle in dem Verein. Konzerte im Garten, geführte Feierabendspaziergänge oder auch mal ein gemeinsames „Dinner in Weiß“ sorgen für Zusammenhalt und Freude am Engagement.

„Es ist schön. Man sieht die Kunstwerke jeden Tag und freut sich einfach“, berichtet Spindeldreher und hofft, dass es auch in Zukunft so weitergeht und jedes Jahr neue Projekte angepackt werden können. Aktuell auf dem Plan: eine Mammutbank. Eine große, lange Bank, die an einem Aussichtsplatz aufgebaut und zum Pausieren und Genießen einladen wird.